Quellenweisheit

Eine Quelle strömt und sprudelt unablässig. Selbst wenn jemand versucht, sie mit Abfall zu verschmutzen, so fließt sie doch weiter und der Strom schwemmt allen Unrat mit sich fort.

Die Quelle selbst bleibt immer rein, immer lebendig, weil sie keinen Augenblick aufhört zu strömen. Wo lässt sich eine bessere Philosophie als die der Quelle finden?

Nehmt euch die Quelle als Vorbild, werdet ihr ähnlich, d.h. liebt, allem und jedem zum Trotz.

Diese strömende Liebe beschützt euch dann vor Unreinheiten und Leid. Ihr merkt nicht einmal mehr, dass man versucht hat, euch zu beschmutzen, euch Böses anzutun.

Denn alles Übel, das euch zustoßen kann, wird von der Quelle fortgeschwemmt. Bewahrt in euch Tag und Nacht das Bild der Quelle, die fließt und Böses, Unreines zurückwirft.

 

Liebt unaufhörlich, dann werdet ihr nicht mehr leiden. (O.M. Aivanhov)

Sarah Diehl schreibt im neuen Buch „Die Freiheit allein zu sein“ u.a. in der Einleitung:

 

Ich weiß, dass das Alleinsein wie eine bewußtseinserweiternde Droge wirken kann:

 

Sie verstärkt den Ist-Zustand, man kann ungestört wahrnehmen, welche Schönheit einen umgibt, muss aber auch begreifen, in welchem Käfig man sitzt.

 

Man kann sich nicht mehr ablenken, sondern muss ehrlich betrachten und sortieren, worin man sich verheddert, oder das Grundvertrauen finden, in das man eingebunden ist, um das Unvorhergesehene und Freischwebende auszuhalten oder genießen zu können.

 

Man ist mit den eigenen Bedürfnissen konfrontiert und muss sie eigenverantwortlich organisieren, eigene Standards setzen und somit schonungslos Normen hinterfragen. Man ist sich selbst ausgesetzt.“

 

Ich persönlich lebe jetzt schon bewusst mehrere Jahre allein und denke, vor sich selbst kann man nicht wirklich flüchten. Aber man kann sich betäuben mit Drogen, Alkohol, Einkaufen und anderen Süchten, die uns von unserem wahren Selbst entfernen und entfremden. Im Extremfall sind wir dann dem Verfall unterworfen und werfen unser Leben quasi weg. Wir leben es nicht wirklich, wir werden nur gelebt und von unseren Süchten gesteuert.

Das Alleinsein kann aber genossen werden sobald wir uns diese Freiheit erlauben entgegen den gesellschaftlichen Normen zu leben. Sobald wir uns nicht mehr erklären und entschuldigen dafür, dass wir gerne allein leben und es genießen. Es uns glücklich macht so zu sein wie es uns wirklich gut tut.

 

 

Bild „Am Fenster“ 2024 Pastellkreide auf Papier