Eine kurze Zusammenfassung über einen Abend mit The Work of Byron Katie am 18.07.2017 in Neu-Isenburg

Ein Abend mit Byron Katie am 18.07.2017 in Neu-Isenburg

 

Über die Revolution des eigenen Denkens

 

Es war ein Abend mit vielen Tränen:

 

Zuerst weinte ich beim Betrachten meiner eigenen Gedanken, dann hinterfragte ich sie und sah mir mein eigenes Gedankenmuster mithilfe der 4 Fragen an und dann lachte ich Tränen über die Schöpfung meines eigenen egozentrierten Geistes, welcher pausenlos irgendwelche Märchen über die Realität kreiert. .

 

Das Hinterfragen der Gedanken hilft mir hier dabei, die Gedanken fallen zu lassen, was sehr heilsam ist. Ich identifiziere die eigenen Gedanken, die mein eigenes Leiden verursachen.

Die Identifikation mit den Emotionen kommt hinzu, denn ich bin weder mein Gefühl noch bin ich das was ich denke. Gefühle sind Beilegungen, die ich verwechsele mit meinem Selbst, aber ich bin nicht mein Gefühl.

Ich nehme ein Gefühl wahr, welches entsteht u.a.durch mein geprägtes Denkmuster. Dieses Denkmuster läuft automatisch ab solange ich meinen eigenen Geist nicht beobachte und meine Gedanken hinterfrage.

Zu unterscheiden zwischen Realität und Phantasie ist hier die Aufgabe um aus dem eigenen Muster aussteigen zu können und mein Denken selbst zu bestimmen. Mein eigenes Denkmuster wird durch die 4 Fragen schonungslos offengelegt und dann sehe ich es mir an und dann kann kann ich es ändern.

 

Sich selbst zu erkennen indem man den eigenen Schöpfergeist analysiert ist die Aufgabe von „The Work“.

 

Mir wurde bewusst: Ich bin hundertprozentig verantwortlich für meine eigenen Gedanken und deshalb hinterfrage ich sie und stelle dadurch fest, dass die Geschichte, die ich mir selbst inform meiner Gedanken über „die Welt und mein Leben“ erzähle nicht die Realität sind sondern nur meine Interpretation der jeweiligen Situation.

Denn auch schon Heinz Erhardt wusste zu berichten: „Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken!“.........

 

 

Sarah Diehl schreibt im neuen Buch „Die Freiheit allein zu sein“ u.a. in der Einleitung:

 

Ich weiß, dass das Alleinsein wie eine bewußtseinserweiternde Droge wirken kann:

 

Sie verstärkt den Ist-Zustand, man kann ungestört wahrnehmen, welche Schönheit einen umgibt, muss aber auch begreifen, in welchem Käfig man sitzt.

 

Man kann sich nicht mehr ablenken, sondern muss ehrlich betrachten und sortieren, worin man sich verheddert, oder das Grundvertrauen finden, in das man eingebunden ist, um das Unvorhergesehene und Freischwebende auszuhalten oder genießen zu können.

 

Man ist mit den eigenen Bedürfnissen konfrontiert und muss sie eigenverantwortlich organisieren, eigene Standards setzen und somit schonungslos Normen hinterfragen. Man ist sich selbst ausgesetzt.“

 

Ich persönlich lebe jetzt schon bewusst mehrere Jahre allein und denke, vor sich selbst kann man nicht wirklich flüchten. Aber man kann sich betäuben mit Drogen, Alkohol, Einkaufen und anderen Süchten, die uns von unserem wahren Selbst entfernen und entfremden. Im Extremfall sind wir dann dem Verfall unterworfen und werfen unser Leben quasi weg. Wir leben es nicht wirklich, wir werden nur gelebt und von unseren Süchten gesteuert.

Das Alleinsein kann aber genossen werden sobald wir uns diese Freiheit erlauben entgegen den gesellschaftlichen Normen zu leben. Sobald wir uns nicht mehr erklären und entschuldigen dafür, dass wir gerne allein leben und es genießen. Es uns glücklich macht so zu sein wie es uns wirklich gut tut.

 

 

Bild „Am Fenster“ 2024 Pastellkreide auf Papier