Die Furcht vor der Angst

Unbewusste Ängste schlummern in jedem von uns.

Bei vielen Menschen kommen aktuell Themen hoch, die lange im Unterbewusstsein schlummerten.

 

Therapeuten weisen darauf hin, dass das allgemeine Klima der Unsicherheit, welches die deutsche Gesellschaft aktuell beschäftigt, beim Menschen sehr persönliche, ureigene Ängste hervor holt, die immer schon da waren, aber erst jetzt Alarm schlagen.

 

Die Angst ist etwas anderes als die Furcht.

 

Die Furcht vor etwas ist konkret während die Angst allgemein und oft irrational wirkt.

 

Wir fürchten uns vielleicht vor einer Prüfung oder einem wilden Tier. Das sind konkrete Gefahren.

 

Aber was soll es z.B. für einen Sinn haben Angst davor zu haben über eine Brücke zu gehen obwohl es eine ganz normale und sichere Brücke ist; oder Angst davor zu haben sich betrogen, belogen und getäuscht zu fühlen?????

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Sarah Diehl schreibt im neuen Buch „Die Freiheit allein zu sein“ u.a. in der Einleitung:

 

Ich weiß, dass das Alleinsein wie eine bewußtseinserweiternde Droge wirken kann:

 

Sie verstärkt den Ist-Zustand, man kann ungestört wahrnehmen, welche Schönheit einen umgibt, muss aber auch begreifen, in welchem Käfig man sitzt.

 

Man kann sich nicht mehr ablenken, sondern muss ehrlich betrachten und sortieren, worin man sich verheddert, oder das Grundvertrauen finden, in das man eingebunden ist, um das Unvorhergesehene und Freischwebende auszuhalten oder genießen zu können.

 

Man ist mit den eigenen Bedürfnissen konfrontiert und muss sie eigenverantwortlich organisieren, eigene Standards setzen und somit schonungslos Normen hinterfragen. Man ist sich selbst ausgesetzt.“

 

Ich persönlich lebe jetzt schon bewusst mehrere Jahre allein und denke, vor sich selbst kann man nicht wirklich flüchten. Aber man kann sich betäuben mit Drogen, Alkohol, Einkaufen und anderen Süchten, die uns von unserem wahren Selbst entfernen und entfremden. Im Extremfall sind wir dann dem Verfall unterworfen und werfen unser Leben quasi weg. Wir leben es nicht wirklich, wir werden nur gelebt und von unseren Süchten gesteuert.

Das Alleinsein kann aber genossen werden sobald wir uns diese Freiheit erlauben entgegen den gesellschaftlichen Normen zu leben. Sobald wir uns nicht mehr erklären und entschuldigen dafür, dass wir gerne allein leben und es genießen. Es uns glücklich macht so zu sein wie es uns wirklich gut tut.

 

 

Bild „Am Fenster“ 2024 Pastellkreide auf Papier